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Der Euribor als Messlatte für Termingelder

Wer einen Fremdwährungskredit hat, kennt den Euribor.

Euribor ist ein Begriff aus der Banken- und Finanzwelt und steht für Euro Interbank Offered Rate. Der Zinssatz für Termingelder in Euro in der Geschäftsabwicklung unter Banken wird mit Euribor bezeichnet. Früher hieß der Zinssatz FIBOR (Frankfurt Interbank Offered Rate), galt bis zum 31. Dezember 1998 als Referenzzinssatz bei Krediten und Anlageprodukten und wird seit damals vom Euribor ersetzt.

Der Euribor ist, wenn man so will, genau genommen ein für Termingelder (Termineinlagen, Festgeld) ermittelter Zinssatz zwischen Banken. Die Festlegung des Euribor erfolgt durch festgelegte und geprüfte Banken, den so genannten Euribor Panel-Banken, die sich durch ihre aktiven Einsatz am Euro-Geldmarkt auszeichnen. Für die Berechnung des Euribor übermitteln die erwähnten Panel-Banken Briefsätze, das sind die Sätze zu denen eine Bank Kredite anbietet, für Interbankenkredite an den Bildschirmdienst Bridge Telerate direkt nach Brüssel. Eingegeben werden diese an den Target-Öffnungstagen. Bridge Telerate kalkuliert dann aus den Angaben eine arithmetische Durchschnittszinsrate, die um 11 Uhr Brüsseler Zeit (MEZ) für die verschiedenen Laufzeiten weltweit veröffentlicht wird. Für die unterschiedlichen Zeiträume (1 Monat - 3 Monate - 6 Monate - 9 Monate -12Monate) gibt es differierende Zinssätze. Aktuelle Informationen zum Euribor sind auf der Homepage der österreichischen Nationalbank nachzulesen.

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