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Die Darmspiegelung – ein Angstgegner

Eine Darmspiegelung ist eine wichtige und zu Unrecht gefürchtete Untersuchung. Ein Erfahrungsbericht

Die Darmspiegelung oder Koloskopie, wird als Vorsorgeuntersuchung etwa ab dem 50-igsten Lebensjahr für Jedermann empfohlen. Dabei wird ein flexibler Schlauch, das sogenannten Koloskop, eingeführt und im Darm vorgeschoben. Das Koloskop ist nur etwa einen Zentimeter dick und etwas über einen Meter lang. An seiner Spitze befindet sich heute meist ein Video-Chip, der das Bild aus dem Körperinneren auf einen Monitor überträgt. Mithilfe der Darmspiegelung lassen sich krankhafte Veränderungen des Darmes erkennen.

Der Arzt kann während der Untersuchung durch einen im Koloskop vorhandenen Arbeitskanal Instrumente einführen und damit zum Beispiel Gewebeproben entnehmen oder allfällige Polypen entfernen. So weit, so unspektakulär. Die Darmspiegelung wäre also eine durchaus sinnvolle und wichtige Untersuchung, die eine Früherkennung von Krankheiten ermöglicht. Wäre deswegen, weil bei vielen Patienten, leider in erster Linie bei Männern, schon die Erwähnung des Wortes Darmspiegelung Angst und Schrecken hervorruft. Nun, das ging dem Verfasser dieses Artikels nicht anders.

Schon als der nette Herr Internist das D-Wort, ohnehin sehr vorsichtig, in den Mund nahm, traten die typischen Symptome auf. Vermehrte Schweißproduktion, Kurzatmigkeit, Fluchtreflexe. Das Übliche halt. Allerdings siegte schließlich doch die Vernunft und der Termin für eine Magen- und Darmspiegelung wurde vereinbart. Wenn schon, dann gleich volles Programm mit allen Schikanen. Als Vorbereitung für die Darmspiegelung muss ein Abführmittel eingenommen werden, was zu einer völligen Entleerung des Darmes führt. Eine überaus interessante Erfahrung, die es nicht verdient, näher beschrieben zu werden.

Dann der Tag X. Die freundliche Sprechstundenhilfe lächelt dem Patienten Mut zu, der Herr Doktor drückt einem mitfühlend die Hand. Mein Witzchen, er möge doch für die Magenspiegelung nicht den gleichen Schlauch nehmen, wie für die Darmspiegelung scheint er schon mal gehört zu haben. War offensichtlich nicht besonders originell. Die Frage ob mit oder ohne Sedierungs-Spritze wird sehr schnell abgehandelt. Ich bitte um die dreifache Dosis. Die ist dann doch nicht nötig, die einfache tut es auch. Von der Behandlung selbst gibt es nichts zu berichten, es ist schlicht keine Erinnerung vorhanden. Von Schmerzen oder sonstigem keine Spur.

Fazit: Es gibt unglaublich viele Untersuchungen, die erheblich unangenehmer sind als eine Darmspiegelung. Mit den heutigen medizinischen Mitteln ist das geradezu ein Spaziergang. Die Vorteile sind die riesig, die Schmerzen sind gleich Null. Was bleibt ist das gute Gefühl, wenn man einen negativen Befund in den Händen hält.

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