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Alpencross mit dem Mountainbike – Eines der letzten großen Abenteuer

Wer gerne mit dem Mountainbike unterwegs ist und die Berge liebt, für den ist ein Alpencross das ultimative Erlebnis

Ein Alpencross mit dem Mountainbike erfordert, neben einer guten Kondition und dem richtigen Material vor allem eines – gute Planung. Denn ein Alpencross ist eines der letzten großen Abenteuer, die man heute noch erleben kann. Los geht es meistens mit dem „Appetitholen“. Es gibt mittlerweile schon sehr viele ausgezeichnete und reich bebilderte Führer, die im guten Buchhandel erhältlich sind. In diesen werden die unterschiedlichsten Routen aufgezeigt, über die man die heimischen Alpen mit dem Mountainbike überqueren kann. Diese Führer enthalten außer den detailierten Streckenbeschreibungen auch viele weitere wertvolle Tipps und Anregungen, die man tunlichst beherzigen sollte.

Die Autoren solcher Bücher sind die Touren meist selbst abgefahren und wissen genau, wovon sie sprechen. Ist die Route ausgewählt, geht es an die Terminplanung. Es ist in jedem Fall empfehlenswert, das Unternehmen Alpencross mit dem Mountainbike nicht alleine anzutreten. Ein Defekt oder ein Sturz im alpinen Gelände kann für einen Alleinreisenden fatale Folgen haben. Das bei solchen Gesprächen oft zitierte Handy kann man auch nur bedienen, wenn man bei Sinnen ist und nicht mit einer Kopfverletzung im Graben herumliegt. Also – Partner oder Partnerin suchen, gemeinsamen Termin koordinieren und los geht´s. Zu Zweit ist ohnehin alles schöner. Steht der Termin und das Wetter passt auch noch, sollten die Räder schon durchgecheckt sein. Ein Mountainbike ist für die Belastungen eines Alpencross bestens geeignet, aber nur dann, wenn Bremsen, eventuell vorhandene Dämpfer, Felgen und Reifen in einem Topzustand sind. Nicht vergessen – an einem Mountainbike finden sich ganz wenige Teile, auf die Sie, auch nur kurze Zeit, verzichten können. Eine gebrochene Speiche, für die kein Ersatz vorhanden ist, kann das Unternehmen Alpencross zum grandiosen Fiasko machen. Viel Vergnügen demjenigen, der eine kilometerlange Abfahrt im hochalpinen Gelände vor sich hat, dem ein altes Bremsseil gerissen ist. Unterkunft und Verpflegung entlang der Strecke sind meist kein Problem.

In den Roadbooks, die in den Führern meist vorhanden sind, gibt es normalerweise hervorragende Hinweise darauf, wie und wo man sich verpflegen kann und wo es Unterkunft zu finden gibt. Außerdem kommt man immer wieder ins Tal zurück und hat die Möglichkeit zu „bunkern“. In den Führern sind Tagesetappen angegeben, die üblicherweise so abgestimmt sind, dass sie trainierte Mountainbiker nicht überfordern sondern den Alpencross für sie zum Genuss machen. Weniger trainierte können aber unter Umständen schon mal überlastet sein.

Also ruhig einmal eine Tagesetappe ein wenig verkürzen oder einen Ruhetag einlegen, wenn sich Ermüdungserscheinungen breit machen. Eventuell schon bei der Planung des Alpencross einen zusätzlichen Tag Reserve einbauen. Die Rückreise vom geplanten Zielort erfolgt meist per Bahn. Egal, ob Sie an den Gardasee oder nach Venedig rollen, die Bahnverbindungen sind überall prima und die Mitnahmemöglichkeit für ein Mountainbike sind auch durchgehend gegeben. Tipp: Leider bringen Bahnbedienstete den Bikes oft nicht jenen Respekt entgegen, wie das der Besitzer tut. Besorgen Sie sich daher am Zielort festes Klebeband und in einem Supermarkt Kartons und/oder Schachteln und verpacken Sie Ihre Mountainbike. So lässt sich zumindest der Rahmen vor ungeliebten Kratzern sehr gut schützen.

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