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Bei Zeckenimpfung oder besser Zeckenschutzimpfung keine Kompromisse

Zeckenschutzimpfung wichtig - mangelhafter Impfschutz und Wissenslücken sind Ursachen für hohe FSME-Erkrankungsrate im Vorjahr!

Zeckenschutzimpfung ist immer wichtig! Im vergangenen Jahr ist mit 86 FSME-Erkrankungen die Opferbilanz in Österreich im Vergleich zu 2007 stark gestiegen. Unzureichender Impfschutz und Fehlinformation bzw. zu wenig Aufklärung über die Wichtigkeit der Zeckenschutzimpfung der österreichischen Bevölkerung sind für den Anstieg der Erkrankungszahlen durch Zeckenstich bzw. Zeckenbiss esverantwortlich. Die Meinungen über die Zeckengefahr sowie FSME-Impfung gehen leider immer noch auseinander. Das FSME-Virus ist weiter im Vormarsch.

Nicht selten auch in Lagen über 1.500 Meter Seehöhe. Und jährlich kommen neue, bisher unbekannte Infektionsgebiete hinzu. Sogar bei der FSME-Erkrankung spielt die Finanzkrise eine gewisse Rolle, weil ein verändertes Freizeitverhalten die Menschen mehr zum Aufenthalten in den heimischen Regionen bewegt: Kostensparende Aktivitäten vor der eigenen Haustüre stehen hoch im Kurs. Kostengünstige Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Spazieren gehen und Radfahren ist beliebter denn je. Damit ist man der Zeckengefahr stärker ausgesetzt als je zuvor. Vor allem die besonders gefährdete Generation 50 Plus ist vermehrt in der Natur aktiv. Der mangelhafte Zecken-Impfschutz ist daher für die Bevölkerung bei Ausbreitung der Zeckengefahr ein hochbrisantes Thema. Im europäischen Vergleich hat Österreich eine hohe Durchimpfungsrate von 87 % (d.h. zumindest einmal gegen FSME geimpft). Trotzdem sind die FSME-Erkrankungen 2008 im Vergleich zu 2007 (46 FSME-Fälle) um beinahe 90 % gestiegen.

Eine Studie des Instituts GfK Austria zeigt deutlich die Ursachen für den Anstieg in der Erkrankungsbilanz. Mehr als eine Million Menschen glauben, dass eine Impfung auch nach Zeckenstich schützen kann. Es schützt aber nur die aktive Impfung. Knapp 30% der nicht geimpften Personen unterliegt der Fehleinschätzung, dass man sich vor FSME schützen kann, indem man "die Zecke sofort entfernt". Das FSME-Virus wird jedoch innerhalb weniger Sekunden nach Zeckenbiss übertragen. Außerdem wird nur jeder zweite Zeckenstich überhaupt bemerkt. Bereits 30 % der 2008 geimpften Personen haben die letzten beiden erforderlichen Auffrischungsimpfungen im Abstand von 6 Jahren oder mehr durchgeführt. Der Impfschutz sollte bis zum 60. Lebensjahr alle 5 Jahre, aber dann zumindest alle 3 Jahre erneuert werden. Tatsache ist, dass immer noch mehr als eine Million Menschen nicht gegen FSME geimpft sind und nur 66 % das korrekte Impfschema eingehalten haben. Wer nicht geimpft ist oder die rechtzeitige Auffrischungsimpfung versäumt, riskiert damit eine ernsthafte FSME-Erkrankung, die auch tödlich enden kann", appeliert Univ.-Prof. Dr. Michael Kunze, Vorstand des Instituts für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Wien. Nur die rechtzeitige Impfung schützt.

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